Koch des Jahres 2016: Konstantin Fillippou

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Absolut verdient

Veröffentlicht am 21. September 2015 von Roman

Wir kommen ja doch so einiges rum und sind übers Jahr verteilt in einigen guten und angesagten Lokalen. Und irgendwie trifft die Koch des Jahres Auszeichnung auch immer wieder unsere Favoriten. Wie jetzt eben Konstantin Fillippou, einer unserer Kochlieblinge in Österreich. Er übernimmt den Titel von Richard Rauch, der mit seiner Schwester Sonja Rauch in Trautmannsdorf das Lokal Steirawirt führt. Das wir den Steirawirt schon lange vor seiner Auszeichnung auf unserem Radar hatten, könnt ihr hier nachstöbern ... .

Konstantin Fillippou hat sich diesen Titel wahrlich verdient. Seit 2013 führt er sein eigenes Lokal an der Dominikaner Bastei in Wien - und auch hier waren wir schon essen und haben uns von den Qualitäten überzeugen können. Spannend ist, dass das Essen und das Lokal allerdings polarisiert. Und weil wir das schon öfters in Diskussionen gehört haben, fragen wir bei Leuten immer interessiert nach, wie ihr Eindruck war. Und auch dann das Bild: die einen lieben ihn - und die anderen gehen eher skeptisch auf Distanz. Wir gehören auf jeden Fall zu den Befürwortern und und stört es auch nicht, wenn die Einrichtung eher spartanisch gehalten und das Service jugendlich frisch - aber äußerst kompetent ist. Insbesondere hört man bei den Kritikern nämlich, dass eben diese Dinge den Grund zur Kritik bei ihnen darstellen. Nachdem uns das aber egal ist (und sogar gefällt) - können wir uns auf das Essen und die Gaumenfreuden konzentrieren - und die wurden noch bei keinem einzigen Gang enttäuscht.

Bei unserem letzten Besuch haben wir auch wieder die Bekanntschaft mit den biodynamischen Orange Weinen gemacht. Von denen wir ja überhaupt nicht überzeugt sind und eher meinen, dass es eine kulinarische Sau ist, die durch das 'Dorf' getrieben wird. Wir sind uns hier nicht sicher, ob es tatsächlich die Sommeliers und Köche sind, die auf deren Geschmack setzen, oder eher die Tatsache, dass der Gast damit zu beeindrucken ist und halt wieder etwas Neues braucht (und bekommt). Unserer Meinung nach, könnte man dann auch gleich mit einer Apfelsaft-Begleitung durch den Abend gleiten - was dann aber doch deutlich günstiger käme und sicher auch nicht im Sinne der Restaurant Chefs ist. Aber trotz dieser Tatsache, hatten wir hier einen sehr genüsslichen Abend - wo man vor allem auch noch die hohe Schule des Kochens und neue Geschmäcker auf dem Teller präsentiert bekommt. Ganz anders, als bei unserem letzten Erlebnis beim Taubenkobel. Wo uns zwar auch das Essen schmeckte - aber mit Brot, Sterz und Kartoffelsuppe sich schon die Frage aufdrängt, ob man dafür bereit ist auch die verlangten Summen auf den Tisch zu legen. Beim Taubenkobel kommt ja dann noch eine überaus fragwürdige Serviceleistung hinzu.

Nun ja: auch wenn man sich von der Barbara Eselböck als Schnitzelesser bezeichnen lassen muss - so haben wir scheinbar doch auch einen ganz guten Riecher für die wirklich guten Köche in diesem Land. Und auch wenn diese nur unsere Meinung ist - hier eine kleine Auflistung unserer 3 persönlichen Highlights im letzten Jahr:

Konstantin Fillippou - Dominikanerbastei 17, 1010 Wien

Mraz und Sohn - seit Jahren unverändert super und doch abseits der Medienpräsenz - hier ein Bericht von unserem letzten Besuch. Wallensteinstraße 59, 1200 Wien

Harald Irka in der Saziani Stubn - der im übrigen auch für den Koch des Jahres 2016 nominiert war - und das sehr verdient, wovon ihr euch hier einen Eindruck machen könnt. In 8345 Straden 42.


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